360°-Video: Eine Zukunft des Journalismus?

… das möchte ich beantworten. Noch kann ich aber nicht viel sagen, ob der Journalismus in 360°-Video nun eine Zukunft finden kann oder nicht – denn meine Datenerhebung zu dieser Frage ist gerade noch in der Endphase. Möglich ist dieses Projekt durch die Förderung des Ideen- und Risikofonds der Uni Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder.

Was ich tue, was ich erhebe? Das erkläre ich natürlich gern! Mich interessiert, wie die noch recht neue Technologie 360°-Video auf NutzerInnen wirkt – d.h. wie sie sich in Videos, die eine Rundumperspektive bieten, zurechtfinden, was ihnen gefällt, ob und wann sie eintauchen können. Dazu habe ich NutzerInnen zu Interviews eingeladen, damit sie die Technik ausprobieren und einschätzen. Denn: keine Einschätzung ohne eine Erfahrung mit dem Medium! Ich habe die ProbandInnen mehrere Headsets ausprobieren lassen, und das jeweils mit unterschiedlichen Videos. Es war also recht aufregend – gerade für diejenigen, die noch nie ein Headset aufhatten und für die „Video“ eigentlich etwas ist, bei dem man die eine Perspektive hinnimmt, wie die Linse der Kamera sie bietet.

Alle meine ProbandInnen haben den gleichen Prozess durchlaufen, die gleichen Videos gesehen – und trotzdem habe ich sehr viele unterschiedliche Einschätzungen gehört. Die einen konnten gar nichts damit anfangen, sich selbst umschauen zu müssen, andere konnte ich nicht auf ihrem Stuhl halten. Auch meine gewählten Themen stießen auf geteilte Begeisterung. Aber: So ein Headset aufzuhaben und das ganze einmal auszuprobieren, das fanden alle klasse. So soll es sein! Es gab jedenfalls am Ende trotz etwaiger Skepsis glückliche Gesichter, doch neue Welten gesehen zu haben, ohne dabei selbst um die Welt fliegen zu müssen.

Ich habe also einen ganzen Strauß an Einschätzungen bekommen und das hätte ich in dieser Vielfalt nicht gedacht. Ich kann mich also auf eine spannende Auswertung meiner Interviews mit vielen Details freuen! Aber erstmal müssen meine Interviews transkribiert werden, dann geht es weiter. Ich bin gespannt und freue mich darauf, bald mehr erzählen zu können!

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